Einladung zum Mitmachen

Diese Krise und die daraus notwendige Neuorientierung und das gemeinsame Lernen stehen im Kontext einer tiefen Krise.

Wir erleben einen massiven Umbruch in der Kirche von Deutschland. Die Krise des sexuellen Missbrauchs fordert ein Umdenken. Vor allem die Fragen nach Macht, Teilhabe und Partizipation stehen im Fokus. Die Wege der Entscheidungsfindung, des Beratens und Beschließens, der Zusammensetzung von Gremien fordern zu einem neuen und entschlossenen Handeln. Und der synodale Weg weist uns den Weg zu einer neuen Perspektive der Partizipation und Synodalität. Wir sind noch mittendrin, aber die Richtung ist deutlich: es geht um eine Kirche, in der Verantwortung und Entscheidung neu justiert und kalibriert werden.

Auf diesem Horizont ist auch die Initiative des synodalen Prozesses zu lesen, die Papst Franziskus auf den Weg bringen möchte. Zwischen 2021 und 2023 soll die gesamte Weltkirche sich auf den Weg machen, und die eigenen Erfahrungen synodalen Handelns vergewissern und einüben. Synodalität will ein gemeinsames Gehen, Hören, Unterscheiden und Entscheiden voranbringen – und dieser Weg beginnt in jedem Bistum mit dem Sammeln von Erfahrungen, Enttäuschungen, Lernschritten, Perspektiven und Ideen.

Auch im Bistum Hildesheim wollen wir die Einladung des Papstes aufnehmen und uns gemeinsam vergewissern, welche Erfahrungen wir in unseren Pfarreien, Gremien und Einrichtungen mit der Synodalität gemacht haben. Wir laden alle Pfarreien und Einrichtungen herzlich dazu ein, den Weg mitzugestalten, auf www.bistum-hildesheim.de/weltsynode2023 finden sich dafür Anregungen und Vorschläge. Gleichzeitig ergibt sich hier eine gute Gelegenheit, vor den nächsten Wahlen in unserem Bistum das eigene Handeln, die eigenen Erfahrungen, Enttäuschungen, Wunden und Stärken zu sammeln, zu sichten und fruchtbar zu machen. Gerade die Gremien könnten ihre eigene Reflexion über die vergangenen vier Jahre mit diesen Impulsen bereichern und zur Verfügung stellen.